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23. August 2019
Vortrag & Mobi: 100 Jahre Abschiebehaft

In diesem Jahr jährt sich die Einführung der Abschiebungshaft in
Deutschland zum 100. Mal. Hierzu gibt es die bundesweite Kampagne 100 Jahre Abschiebehaft, in deren Rahmen auch am 31. August eine bundesweite Demonstration in Büren stattfinden wird. Gleichzeitig gibt es seit einem Jahr die neue Abschiebungshaftanstalt in Darmstadt.

Im Rahmen einer Veranstaltungsreihe mit der Gruppe „Hilfe für Personen in Abschiebehaft Darmstadt“ informieren die Referent*innen über die neue Haftanstalt in Darmstadt und mobilisieren zur Demo in Büren.

Weitere Infos: http://100-jahre-abschiebehaft.de/de

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03. Juli 2019
Info/Mobilisierungsvortrag Halim Dener Gefoltert. Geflüchtet. Verboten. Erschossen.

Bei Wikipedia wird das Alter von Halim Dener fälschlicherweise mit 41 Jahren angegeben. So alt wäre er tatsächlich geworden, hätte die deutsche Polizei ihn nicht in der Nacht vom 30. Juni auf den 1. Juli 1994 auf offener Straße in den Rücken geschossen und ermordet. Er wurde nur 16 Jahre alt. Halim Dener wurde erschossen, weil er in dieser Nacht Plakate der kurdischen Befreiungsbewegung plakatierte. Er repräsentiert in seiner
Person viele verschiedene Kämpfe, die hier und weltweit geführt werden der Kurdistan-Konflikt, Krieg und Flucht, Repression linker Ideen und Organisationen sowie die rassistische und gegen die Menschenwürde gerichtete Polizeigewalt. Deswegen organisieren wir als Kampagne: „Halim Dener – Gefoltert Geflüchtet Verboten Erschossen “ zu seinem 25. Todestag eine Demonstration. Alle Infos zu Halim Dener und zu der Demonstration am 6.7. erhält ihr auf unserer zusätzlichen Veranstaltung.

Infoveranstaltung 03. Juli 2019, 19 Uhr, Club Commune, Kassel Weserstraße 17,

Nehmt Teil an der DEMONSTRATION am 6. JULI 2019 um 14.00 UHR, Hannover Ernst-August-Platz

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Juni 2019
Veranstaltungsreihe über Polizeigesetzverschärfungen

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23. April 2019
Aktionstag gegen Polizeigewalt

Erinnerung an Ereignisse von unverhältnismäßiger Polizeigewalt nach rechtswidrigem Abschiebeversuch vor einem Jahr. Vielfältiges Programm am Jahrestag: Mahnwache auf Marktplatz, Foto- und Videoausstellung, Radiofeature, Pressespiegel, Musik, Raum für Diskussionen und Abendvortrag.

Am Dienstag den 23. April 2019 findet ab 14 Uhr in der Stadt Witzenhausen ein vielfältiger Aktionstag gegen Polizeigewalt statt.

Anlass ist der Jahrestag der unverhältnismäßigen Polizeigewalt im Verlauf einer offensichtlich rechtswidrigen Abschiebung eines Geflüchteten im Jahr 2018. Der Vorfall sorgte bundesweit für mediale Berichterstattung.

Über 20 Personen wurden damals durch die Polizei verletzt. Die offensichtlich rechtswidrige Abschiebung konnte damals durch das Regierungspräsidium Kassel in letzter Sekunde gestoppt werden, nachdem die Demonstrierenden RAin Claire Deery und RA Sven Adam kontaktiert hatten. Mehrere Klagen sind damals im vor dem Verwaltungsgericht Kassel erhoben und u.a. eine Strafanzeige gegen einen Polizeibeamten bei der Staatsanwaltschaft Kassel gestellt worden. Bei einem bunten Straßenfest solidarisierten sich letztes Jahr mehr als 300 Menschen unter dem Motto „Witzenhausen bleibt bunt – gegen Polizeigewalt und Rechten Hass“.

Am ersten Jahrestag findet ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm in Witzenhausen statt. Es wird über Polizeigewalt und Repression in Deutschland informiert. Hierfür wird das Gespräch mit Witzenhäuser Bürger*innen gesucht. Von 14 bis 19 Uhr findet auf dem Marktplatz eine Mahnwache statt. Zu jeder vollen Stunde wird im Rathauskeller das SWR Radiofeature „Täter in Uniform“ zu hören sein. Eine Foto- und Videoausstellung zu Polizeigewalt und politische Musik von Gerd Schinkel runden das Programm ab. Es gibt genügend Raum für Diskussionen und Austausch.

Ergänzt wird die Mahnwache durch einen Pressespiegel, mit dessen Hilfe sich Witzenhäuser*innen über die Abschiebung und die stattgefundene Polizeigewalt vom 23.04.2018 ganzheitlich informieren können. Der unabhängige journalistische Medienblog BILDblog kritisierte damals unter dem Titel „Hier spricht die Polizei: Redaktionen bitte selbst recherchieren!“ die anfangs unkritische Berichterstattung vieler Medien und mahnte: „Sich bei der Berichterstattung einzig auf Aussagen der Polizei zu verlassen, reicht oft nicht. Erst recht nicht, wenn die Polizei Partei in einem Konflikt ist.“

Der Aktionstag endet um 19:00 Uhr im Rathauskeller mit einem Abendvortrag von Katrin Raabe von „Bürger*innen beobachten Polizei“.

Thematisiert werden unter anderem die fehlende Fehlerstruktur innerhalb der Polizei, das Fehlen unabhängiger Ermittlungsstellen und Kennzeichnungspflicht, rechte Strukturen in der Polizei, sowie
Überwachungs- und Datenskandale bei der Polizei.

Der Aktionstag wird veranstaltet von der Betroffeneninitiative 23.April.

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08.02.2019
Pubquiz im Café Kurbad

Gegen Horst und sein Gelaber von einem Verbot der ‚Rote Hilfe‘ laden wir zum allseits beliebten Pupquiz ein!

Zeigt euch solidarisch und uns was ihr auf dem a) Kantholz, b) Kerbholz oder c) Kasten habt. Wir haben zahlreiche Fragen vorbereitet, die teilweise sogar ausgefeilter sind als die obige.
Die Fragen werden dieses Mal nicht nur zur langen und spannenden
Geschichte der RH gestellt, sondern auch zu Kassel und Feminismus,
Tuntigkeit, Geschichte etc.

Schangelig und charmant wollen wir durch den Abend moderieren und in feuchtfröhlicher Atmosphäre dem grauen Wetter, den beschissenen Zuständen und dem Bundeshorst die kalte Schulter gezeigen! Wir lassen uns weder Einschüchtern, noch den Spaß nehmen! Also kommt vorbei am 08.02 um 19 Uhr im Café Kurbad, Sternstraße 20, damit wir am Ende die Bezugsgruppe mit Kredibilität auszeichnen können, die am meisten Fragen richtig beantworten konnte!

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12. Dezember 2018
Polizeigewalt und Vorladungen, was nun? Ruhe bewahren!

Am 9.11.2018 griff die Polizei die Demonstration „Rechtsruck aufhalten -Repression zerschlagen“ an. Die Demo richtete sich u.a. gegen Polizeigewalt, da die Polizei bereits am 27.10. die Kundgebung „Zum
Gesundheitszustand von Abdullah Öcalan“ am Rathaus Angriff und probierte, einen Genossen auf die Polizeiwache zu verbringen. Dies scheiterte jedoch an der mangelnden Durchsetzungsfähigkeit der 40 Polizist_innen gegenüber den 30 Demonstrierenden. Die Rache der Polizei war absehbar.

So ließ sie die Demo in der Kasseler Innenstadt auflösen und fing an auf die Demonstrierenden einzuschlagen, zu treten und diese mit Pfefferspray zu besprühen. 10 Genoss_innen wurden vorläufig festgenommen. Eine Person verbrachte die Nacht im Krankenhaus. Als Vorwand der Polizeigewalt diente wiedermal das Zeigen einer angeblich verbotenen Fahne, wobei hier für uns klar ist, dass es einzig und allein um die kriminalisierung der kurdischen Freiheitsbewegung und eine Machtdemonstration seitens der Polizei geht.

Jetzt verschicken die Berufsschläger die ersten Vorladungen an
Beschuldigte, u.a. mit dem Tatvorwurf des Widerstands. Damit verfolgen sie auch noch alle, die sich nicht schnell genug von der Straße haben prügeln lassen. Wir raten: folgt auf gar keinen Fall den Vorladungen! Als Beschuldigte müsst ihr nicht bei der Polizei erscheinen, daduruch entsteht euch auch kein Nachteil im möglicherweise folgenenden Strafverfahren. Stattdessen empfehlen wir: kommt zu unserer Veranstaltung am 12.12.2018 um 16 Uhr in den kurdischen Kulturverein in der Frankfurtersstraße 82.

Dort werden wir mit zwei anwesenden Anwälten das weitere mögliche Vorgehen besprechen. Bringt eure Vorladung mit falls ihr schon welche erhalten habt. Falls ihr weitere Betroffene von den Polizeimaßnahmen am 9.11. kennt, informiert sie bitte über die Veranstaltung.

Und denkt dran: Keine Aussagen bei Polizei und Justiz! Gar keine!
Das gilt nicht nur auf dem Polizeirevier, sondern auch, wenn ihr auf der Straße, Arbeit oder Wohnung angesprochen werdet. Mit einer konsequenten Aussageverweigerung ist ein guter Grundstein zur Sabotage der Beweisaufnahmeeines Strafverfahrens gelegt.

Schützt euch und andere und meldet uns, falls ihr angesprochen werdet!
Unter: kassel [ät] rote-hilfe.de

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19. Oktober 2018
Infoveranstaltung zum TKP-ML Prozess in München + Sprechstunde

„Dieser Prozess wird nicht im Gerichtssaal entschieden, sondern auf der Straße“ (Müslüm Elma, Angeklagter im TKP/ML-Prozess)

Seit Juni 2016 findet in München ein Prozess gegen zehn Kommunist*innen statt, die der türkischen Partei TKP/ML angehören sollen. Angeklagt sind sie wegen „Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland“ (129b), obwohl die TKP/ML weder in der BRD verboten ist noch auf einer internationalen „Terrorliste“ steht. Konkrete strafbare Handlung werden ihnen nicht vorgeworfen. Bei diesem größten Kommunist*innenprozess seit vielen Jahren handelt es sich ganz klar um eine Gefälligkeitsgeste gegenüber dem türkischen AKP-Regime.

Fünf der Angeklagten wurden vor einigen Monaten nach drei Jahren aus der U-Haft entlassen, die übrigen fünf sind weiterhin in Haft. Bei der Urteilsverkündung, die erst 2019 zu erwarten ist, müssen die betroffenen Aktivist*innen mit langjährigen Haftstrafen rechnen. Um diesem extremen Beispiel der Gesinnungsjustiz effektiv entgegenzutreten, sind breite Öffentlichkeitsarbeit und gemeinsame Solidaritätsaktionen nötig.

Zu diesem Mammutprozess ist soeben eine Broschüre erschienen, die von der Roten Hilfe e.V. und ATIK gemeinsam herausgegeben wurde. Bei der Infoveranstaltung der Roten Hilfe Kassel soll ein Überblick über den Prozessverlauf gegeben und die neue Broschüre vorgestellt werden.

19. Oktober 2018 | 16 Uhr |Infoladen „… an der Halitstraße“ Holländischestraße 88

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15. August 2018
Versammlungsrechtveranstaltung am 15.08.2018

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5. Juli 2018
Demonstration am 5. Juli 2018 um 17:00 in Frankfurt // United We Stand – unsere Solidarität gegen ihre Repression

United We Stand – unsere Solidarität gegen ihre Repression

Am Morgen des 27.06.2018 kam es bundesweit zu 13 Hausdurchsuchungen durch die Hamburger SoKo „Schwarzer Block“, davon vier in Offenbach und Frankfurt. Diese endeten mit den Festnahmen der Betroffenen. Die vier Personen wurden unverzüglich nach Hamburg gebracht und sitzen seitdem dort in Untersuchungshaft. Ihnen wird vorgeworfen, an den Protesten gegen den G20-Gipfel letztes Jahr in Hamburg teilgenommen und dort Landfriedensbruch, Brandstiftung und Sachbeschädigung begangen zu haben.

Die zwei zum vermeintlichen Tatzeitpunkt Minderjährigen wurden inzwischen aus der Untersuchungshaft entlassen. Die Tatvorwürfe sowie die Haftbefehle bleiben weiterhin bestehen. Außerdem wurden die Reisepässe eingezogen und die Auflagen sehen eine regelmäßige Meldung bei der örtlichen Polizeibehörde vor.

Einmal mehr wird versucht, linksradikalen Widerstand zu kriminalisieren und ein hartes Vorgehen gegen linke Strukturen voranzutreiben, beispielsweise durch Kommunikationsüberwachungen, Observationen und neue Polizeigesetze. Damit die Polizei zum Jahrestag des G20-Gipfels Ergebnisse präsentieren kann, antwortet sie auf den starken, solidarisch stattgefundenen Protest weiterhin mit starker Repression.

Unsere Antwort darauf ist eine entschlossene Demo unter dem Motto „Lasst unsere Leute frei!“

Auch wenn es Einzelne von uns getroffen hat, gemeint sind wir alle. Diesen erneuten Angriff auf linke Strukturen und Proteste lassen wir uns nicht gefallen!

Datum und Zeit: Donnerstag, 5. Juli – 17:00 Uhr
Veranstaltungsort: Klapperfeldstraße, Frankfurt

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28. Juni 2018
Berufungsprozess in Leipzig

Am 23.01.2018 wurde ein Kasseler Genosse in Leipzig wegen
Landfriedensbruch anlässlich der Ereignisse am 12.12.2015 im Leipziger Süden in erster Instanz zu einer Haftstrafe von 1 Jahr und 8 Monaten verurteilt.

Die Rote Hilfe Leipzig kritisierte im Nachgang des Prozesses den abwertenden Unterton des Amtsgerichts Leipzig: „Bei dem Genossen sei als „Krawalltourist“ davon auszugehen, dass er den Landfriedensbruch begehen würde, zudem habe er ja keine Arbeit und könne daher eben auch die Haftstrafe antreten. Dass der Genosse aus gesundheitlichen Gründen arbeitsunfähig ist, scheint dem Leipziger Amtsgericht egal zu sein. Diese Aussagen des Gerichts, zeigen wie die Rechtssprechung in des Gerichts angelegt ist: Widerstand bekämpfen und diffamieren auf dereinen Seite und Sozialdarwinismus und Verwertungslogik auf der Anderen.“

Mit dieser ersten Instanz und dem drastischen Strafmaß nicht genug, legte die Staatsanwaltschaft nun Berufung ein und bemängelt, dass der Genosse „nur“ wegen einfachem und nicht wegen schweren
Landfriedensbruchs verurteilt worden ist.

Aber auch die Verteidigung des Genossen hat Berufung eingelegt.Bei dieser gilt es den Genossen nun zu unterstützen!

Am 04.07.2018 um 12 Uhr wird die Angelegenheit am Landgericht Leipzig also noch einmal verhandelt. Kommt zum Prozess!

United we stand!

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12. Juni 2018
Stereo Revolte – Soli Party in Göttingen

Liebe Freund*innen und Genoss*innen,

die Repression ist mittlerweile für viele Menschen eine bekannte, nervende und das schöne Leben verhindernde Angelegenheit. Das letzte Jahr hat viele Ereignisse für linke Aktivist*innen bereitgehalten, die leider nicht an allen spurlos vorbeigegangen sind. So hat es auch uns bekannte Aktivist*innen getroffen. In Zeiten in denen der Rechtsruck durch die AfD und anderen kruden Vereinigungen und Zusammenschlüssen immer deutlicher wird, der Staat auf Verschärfung der Polizeigesetze und prügelnde Cops setzt und das Strafrecht unseren Aktivismus und Kampf gegen Rechts, gegen Nationalstaaten, gegen Fachismus und gegen Grenzen noch mehr als zuvor kriminalisieren möchte, bedarf es immer mehr an Solidarität. Um auch den uns bekannten, von Repression betroffenen Menschen unsere Solidarität zu zeigen möchten wir gemeinsam mit euch unter dem Motto Stereo Revolte feiern, trinken und tanzen. Für gute Musik, kühle und leckere Drinks und eine nette Atmosphäre ist gesorgt, nur noch ihr fehlt. Wir freuen uns auf jede*n von euch und auf eine solidarisch schöne Nacht.

Die Party findet im Juzi in Göttingen ab 22 Uhr statt.

Soliparty

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17. März 2018
UNITED WE STAND – Antirepressionsdemo in Hamburg am Gänsemarkt.

Am 17.03.2018 findet in Hamburg eine bundesweite Demonstration unter dem Motto „UNITED WE STAND – Gemeinsam gegen Repression und autoritäre Formierung!“ statt. Auftakt ist um 14 Uhr am Gänsemarkt

UNITED WE STAND – Gemeinsam gegen Repression und autoritäre Formierung!

Im Sommer 2017 sind wir zu Tausenden international in Hamburg
zusammengekommen und haben gegen den G20 Gipfel demonstriert. Nicht die
offizielle Gipfelinszenierung, sondern die Proteste dagegen haben die
Bilder bestimmt. Unsere Vielfältigkeit und Entschlossenheit haben es im
Juli geschafft, die Propagandaveranstaltung nachhaltig zu behindern. Das
ist auch gelungen, weil unterschiedlichste Gruppen und Zusammenhänge
spektrenübergreifend ein gemeinsames Ziel verfolgt haben.

Wir wollen rund um den „Tag der politischen Gefangenen“ ein
solidarisches Zeichen gegen Repression setzen. Mit der Demonstration
werden wir zeigen, dass das staatliche Kalkül von Kriminalisierung,
Einschüchterung und Spaltung scheitern wird.

Die Gipfeltage waren für uns nicht nur Momente des Kennenlernens und des
erfolgreichen Widerstands, sondern auch eine konsequente Zuspitzung
staatlicher Repression. Vor und während des Gipfel agierte die Polizei
völlig losgelöst mit großflächigen Demonstrationsverbotszonen,
Campverboten und gewalttätigen Angriffen. Doch die Repression wird
weiterhin fortgesetzt: lange Untersuchungshaft, Hausdurchsuchungen und
öffentliche Denunziationsaufrufe.

Autoritäre Formierung
Vor dem Hintergrund der derzeitigen weltweiten autoritären Formierung
von Staat und Gesellschaft findet auch in Deutschland ein Rechtsruck und
eine weitere Militarisierung der Polizei statt. In diesem Kontext ist
auch die im Mai 2017 vom Bundestag beschlossene Verschärfung des
sogenannten Widerstands- und Landfriedensbruch-Paragrafen zu betrachten.
Im Hinblick auf den wenige Monate später stattfindenden G20 Gipfel in
Hamburg sollte das Signal ausgesendet werden: Wer den staatlich
legitimierten Protestrahmen verlässt, hat mit drastischen Strafen zu
rechnen.

Doch die nach dem Gipfel verhängten hohen Haftstrafen lassen sich nicht
allein auf die Verschärfung zurückführen. In einer Vielzahl der Urteile
mit hohem Strafmaß zielt die Justiz vor allem auf die Abschreckung
widerständigen Verhaltens anderer ab.

Die verschiedenen Repressionsmaßnahmen der vergangenen Monate haben
offenbart, dass für Politik und Repressionsorgane das Feindbild „links“
steht. Es wird versucht, uns als antagonistische Bewegung in Angst zu
versetzen. In eine Angst, die uns daran hindern soll, sich zu
organisieren und widerständig gegen die herrschenden Verhältnisse zu
agieren. Die Repression gegen linke Bewegungen hat in Deutschland
Tradition. Zum Beispiel jährt sich dieses Jahr zum 25. Mal das
PKK-Verbot, das auf Grundlage des §129b immer wieder Aktivist*innen
hinter Gittern bringt.

Der Ausbau des modernen Sicherheitsstaates ist auch eine Reaktion auf
die weltweite Zuspitzung sozialer Konflikte. Angefacht durch die
erzwungene Öffnung von weniger entwickelten Märkten durch und für die
führenden Industrienationen, treiben eskalierende Verteilungskonflikte
und Kriege immer mehr Menschen in die, oft tödliche, Flucht.

Aber auch im Inneren spitzt sich die Ungleichheit zu. Der Kapitalismus
ist nicht mehr gewillt, eine minimale Gewinnbeteiligung der
Lohnabhängigen aufrecht zu erhalten. Menschen, die für das ökonomische
System nicht zu gebrauchen sind, werden, wenn überhaupt, mit Almosen
abgespeist. Die sozialen Komponenten des bürgerlichen Staates werden
vielmehr gegen die Leitgedanken einer offensichtlichen autoritären
Formierung ausgetauscht, deren Inhalte von großen Teilen der
Gesellschaft weitreichend bereitwillig akzeptiert und verinnerlicht werden.

Lassen wir uns nicht einschüchtern
Wir kommen nicht um uns zu beschweren. Denn wo immer die herrschenden
Verhältnisse in Frage gestellt werden, wird staatliche Repression die
Antwort sein. Wir werden dennoch weiter auf vielfältige Weise dafür
kämpfen, dass alle unsere Genoss*innen wieder mit uns auf der Straße
sein werden.

Unser Ziel ist die einer solidarischen, selbstbestimmten, staats- und
geschlechterbefreiten Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung.
Lokal und global, solidarisch und kollektiv wollen wir den schrecklichen
Verhältnissen unseren Widerstand entgegensetzen.

Das Streben nach einem anderen Leben, hat uns als Bewegung in all ihrer
Breite gegen die G20 aktiv werden lassen. Wir haben uns dabei die
Protestformen nicht vorschreiben lassen, sondern selbst gewählt. Lassen
wir die in diesem Zusammenhang einsetzende Repression seitens des
Staates ins Leere laufen, indem wir uns weder spalten noch isolieren
lassen.

Lasst uns ein Zeichen für eine solidarische Perspektive setzen,
organisieren wir uns und setzen der Repression gemeinsam etwas entgegen:
ob im Gerichtssaal, im Kontakt mit den Gefangenen und Verurteilten, im
Organisieren von (Soli-)Veranstaltungen oder auf der Straße.

Getroffen hat es einige, gemeint sind wir alle!
Freiheit für alle G20-Gefangenen!
Freiheit für alle Gefangenen!

Kommt nach Hamburg zur Antirepressionsdemo am 17.03.2018 um 14.00 Uhr,
Gänsemarkt.

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19. Januar 2018
Veranstaltung zur neuen Strafgesetz- und Strafprozessordnungsverschärfung

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2016/2017
Veranstaltungen

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November 2016
Was tun, wenn’s brennt? Soliabend der Roten Hilfe

Ruhe bewahren!
So lautet die Grundregel jedes Katastrophenplans und auch unsere, damit Deine Verhaftung/Dein Ermittlungsverfahren nicht zur Katastrophe wird. Mit Festnahmen bei Demonstrationen und anderen Aktionen, mit Beschlagnahmung von Flugblättern, Zeitungen usw., mit Hausdurchsuchungen, Strafbefehlen und Prozessen muss heute jede Person rechnen, die politisch aktiv ist…
… und wenn es Dich erwischt, sind wir an deiner Seite. Mit einem Vortrag möchten wir Euch informieren, wie Ihr möglichst sicher politisch aktiv sein könnt und falls Ihr Repression erfahrt, wie ein möglicher Umgang
damit aussehen kann.
Der Vortrag richtet sich auch an Menschen, die noch nicht viel Erfahrung mit Repression gesammelt haben. Es sind keine Vorkenntnisse notwendig. Dennoch sind natürlich auch alle mit bereits vorhandenen Erfahrungen angesprochen, sei es nun zur Wiederholung oder vielleicht auch der Wissensweitergabe.

Des Weiteren steht uns Rechtsanwalt Rasmus Kahlen zur Seite, der Euch einen Überblick über den juristischen Teil der Konsequenzen geben kann und gerne eure Fragen beantwortet.
Bringt Eure Ersparnisse für die Antirepressionskasse mit!

Im Anschluss: Solisause mit paralleler Sprechstunde
Außerdem kocht die VoKü-Witz lecker essen für alle

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21. Oktober 2016
Was tun, wenn’s brennt?

Im Anschluss Diskussion und Sprechstunde der Roten Hilfe Ortsgruppe Kassel

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20. Juli 2016
Veranstaltungsreihe: Gerechtigkeit für Suruç! Gerechtigkeit für alle!

sgdf-kampagne-Juli-2016Wir dokumentieren eine Erklärung von AvEG-Kon u.a.:

Vor einem Jahr wurden 33 Jugendliche der SGDF (Föderation der sozialistischen Jugendvereine) durch einen Anschlag der ISIS ermordet. Die SGDF traf sich zum Jahrestag der Rojava-Revolution unter dem Motto “Wir haben Kobane gemeinsam verteidigt, jetzt werden wir es gemeinsam aufbauen” in Suruç. Während der Presseerklärung im Amara Kulturzentrum in Suruç verübte die IS in Zusammenarbeit mit der AKP-Regierung einen Bombenanschlag durch einen Selbstmordattentäter. 33 Revolutionäre verloren ihr Leben, mehr als 100 wurden verletzt. Der Bombenanschlag von Suruç war der Beginn einer Reihe von weiteren Bombenanschlägen und Massakern in Ankara, Istanbul, Cizre, Sur, Silopi, Gever und Roboski. Städte wurden zerstört, die Menschen wurden in ihren Kellern lebendig verbrannt.
Kein einziger Verantwortlicher im Zusammenhang mit den Massakern wurde zur Rechenschaft gezogen. Die Verfahren werden von der Öffentlichkeit geheim gehalten. Die Hinterbliebenen der Ermordeten und Überlebenden
wissen nichts.
Zum Jahrestag des Suruç-Massakers führen wir eine Kampagne unter dem Motto: Gerechtigkeit für Suruc! Gerechtigkeit für alle!“. Wir fordern Gerechtigkeit für die Ermordeten und Hinterbliebenen des Anschlags. Wir fordern die Aufhebung der Geheimhaltung aller Akten von allen Massakern in der Türkei! Wir fordern Rechenschaft von den Verantwortlichen aller Massaker!

Am 20.07.2016 werden in den Stadtzentren von *Ulm, Stuttgart, Nürnberg, Mannheim, Frankfurt, Köln, Duisburg, Wuppertal, Dortmund, Kiel und Hamburg Kundgebungen mit Infoständen stattfinden. In Köln wird vom 16. bis 20.07 täglich von 11.*00 bis 18.00 Uhr eine Daueraktion vor dem Kölner Hauptbahnhof stattfinden.

Wir rufen zu Solidarität mit den Aktionen auf!

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16. Oktober 2015
Tresen und Vortrag

Vorderseite 16.10.2015

Rückseite16.10.2015

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21. August 2015
Getroffen werden einige – gemeint sind wir alle!

Wo Menschen sich organisieren und aktiv in politische Kämpfe eingreifen, ist auf kurz oder lang mit staatlicher Repression zu rechnen. Betroffen sind meist Bewegungen, die sich nicht Kompromissen und Zugeständnissen des kapitalistischen Systems hingeben, egal ob diese aus antifaschistischen, antirassistischen Zusammenhängen, aus der Umwelt und Tierrechtsbewegung oder einer antikapitalistischen Organisation kommen. Wo immer sich Unzufriedenheit nicht kanalisieren lässt, greift der Staat oft zum äußerstem Mittel, dem Freiheitsentzug.

Die Gefangenen sollen gebrochen werden, indem ihnen jegliche Emotionen, Gefühle und menschliche Nähe vorenthalten werden. Der regelmäßige Kontakt mit ihnen, sei es durch Briefe oder Besuche, ist das einzige Mittel für Sie, die von der Knastführung befohlene und von den Wärtern praktizierte Kontrolle über das tägliche Leben zu durchbrechen. Ein Brief zählt oft zu den wenigen Lichtblicken im sonst so grauen Kanstalltag.

Solidarität muss praktisch werden: Schreibt den gefangenen Genoss_innen!

Kommt am 21.08.2015 um 20 Uhr ins Autonome Zentrum Kassel und schreibt politisch Inhaftierten.
Bringt nach Möglichkeit Briefumschläge, -marken und Schreibsachen mit.
Adressen von Gefangenen, einige Umschläge und Marken, sowie Tipps zum ersten Anschreiben gibt es vor Ort.

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17. Juli 2015

Was tun, wenn’s brennt?

Ruhe bewahren!

So lautet die Grundregel jedes Katastrophen­plans und auch unsere, damit Deine Verhaf­tung/Dein Ermittlungsverfahren nicht zur Katastrophe wird. Mit Festnahmen bei Demons­trationen und anderen Aktionen, mit Beschlag­nahmung von Flugblättern, Zeitungen usw., mit Hausdurchsuchungen, Strafbefehlen und Prozes­sen muss heute jede Person rechnen, die politisch aktiv ist…

… und wenn es Dich erwischt, sind wir an deiner Seite. Mit einem Vortrag möchten wir Euch informieren, wie Ihr möglichst sicher politisch aktiv sein könnt und falls Ihr Re­pression erfahrt, wie ein möglicher Umgang
damit aussehen kann.

Der Vortrag richtet sich auch an Menschen, die noch nicht viel Erfahrung mit Repression ge­sammelt haben. Es sind keine Vorkenntnisse notwendig. Dennoch sind natürlich auch alle mit bereits vorhandenen Erfahrungen angesprochen, sei es nun zur Wiederholung oder vielleicht auch der Wissensweitergabe.

Des Weiteren steht uns Rechtsanwalt Rasmus Kahlen zur Seite, der Euch einen Überblick über den juristischen Teil der Konsequenzen geben kann und gerne eure Fragen beantwortet.

Bringt Eure Ersparnisse für die Anti­repressionskasse mit!
Im Anschluss: Sprechstunde+ Essen

Veranstaltung Juli 2015 Vorderseite

Vortrag Juli 2015

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13. Februar 2015
Was tun, wenn’s brennt?

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07. Dezember 2014
Was tun, wenn es brennt?“ – Ruhe bewahren!

So lautet die Grundregel jedes Katastrophenplans und auch unsere, damit Deine Verhaftung/Dein Ermittlungsverfahren nicht zur Katastrophe wird.
Mit Festnahmen bei Demonstrationen und anderen Aktionen, mit Beschlagnahmung von Flugblättern, Zeitungen usw., mit Hausdurchsuchungen, Strafbefehlen und Prozessen muss heute jede Person rechnen, die politisch aktiv ist…

… und wenn es Dich erwischt, sind wir an deiner Seite.
Mit einem Vortrag möchten wir Euch informieren, wie ihr möglichst sicher politisch aktiv sein könnt und falls ihr Repression erfahrt, wie ein möglicher Umgang damit aussehen kann.

VeranstaltungDesAStA

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12. Juli 2014
Spendenaufruf des Bündnis gegen Burschentage in Eisenach

Nach­dem wir seit 2011 kon­ti­nu­ier­lich un­se­ren Pro­test gegen die Deut­sche Bur­schen­schaft zum Aus­druck brin­gen und sich ihr Auf­tritt in Ei­se­nach zu­neh­mend zum me­dia­len De­sas­ter ent­wi­ckelt hatte, be­ka­men wir es in die­sem Jahr vor allem mit einem Män­ner­bund der an­de­ren Art zu tun: Der Po­li­zei.

Mas­si­ve Vor­kon­trol­len, die An­sa­ge der Ein­satz­lei­te­rin, die Stadt vor der Demo schüt­zen zu müs­sen und das Platz­hir­sch­ge­ha­be der über­wie­gend männ­li­chen Cops präg­ten die Stim­mung an die­sem Tag. Das Ein­satz­kon­zept schien von vorn­her­ein auf Es­ka­la­ti­on aus­ge­rich­tet zu sein. In einer engen Gasse – die noch kurz­fris­tig vom Ord­nungs­amt als Route durch­ge­drückt wor­den war – kam es zu Ran­ge­lei­en, weil sich Bul­len an der Demo vor­bei­quet­schen woll­ten und dabei De­mons­trant*innen zur Seite schubs­ten.
Dies wie­der­hol­te sich mehr­mals und führ­te zu meh­re­ren An­grif­fen der Po­li­zei auf un­se­re De­mons­tra­ti­on.
So kam es schließ­lich nach Auf­lö­sung der De­mons­tra­ti­on am Bahn­hof zu einer Viel­zahl an po­li­zei­li­chen Maß­nah­men.

Wir for­dern die davon be­trof­fen Ge­nos­s_in­nen auf, sich bei uns oder einer lo­ka­len Grup­pe der Roten Hilfe zu mel­den. Bitte fer­tigt Ge­dächt­nis­pro­to­kol­le an und schickt sie uns ver­schlüs­selt zu. Wenn ihr Post von der Po­li­zei be­kommt, ist es umso wich­ti­ger, dass ihr einen küh­len Kopf be­wahrt und euch zu­nächst (po­li­ti­schen) Rechts­bei­stand sucht. Das Wich­tigs­te ist, dass ihr ge­gen­über der Po­li­zei keine An­ga­ben ma­chen müsst und dies auch in kei­nem Fall tun soll­tet.
Gleich­zei­tig rufen wir dazu auf, für die zu er­war­ten­den Ge­richts­kos­ten etc. auf das Konto der Roten Hilfe Orts­grup­pe Kas­sel zu spen­den.

Inhaber: Rote Hilfe e.V. Ortsgruppe Kassel

Kontonummer: 4007238355
Bankleitzahl : 43060967
Kreditinstitut: GLS-Bank, Bochum
IBAN: DE96 4306 0967 4007 2383 55
BIC: GENODEM1GLS
Verwendungszweck: Eisenach

Be­trof­fen sind ei­ni­ge, ge­meint sind wir alle. Für uns als Bünd­nis gegen Bur­schen­ta­ge steht fest: Wir las­sen die Be­trof­fe­nen nicht al­lei­ne mit den ent­ste­hen­den Re­pres­si­ons­kos­ten son­dern tra­gen diese als Be­we­gung kol­lek­tiv.