Prozessbericht: Viertes Jahr im Prozess gegen kletternde Antifas

Im November 2019 demonstrierten Aktivist*innen mit einer Kletteraktion gegen den damals jährlichen Naziaufmarsch in Remagen. Insgesamt sechs Menschen hatten am frühen Vormittag Bäume erklettert, Seile gespannt und mit mehreren großen Transparenten, direkt an der Naziroute, gegen das rechte Treiben Stellung bezogen. Aus einem Banner mit der Aufschrift „Kackscheiße“ und Pfeilen welche auf die Straße zeigten und Eimern mit unbekanntem Inhalt, machten die kreativen Kombinationskünstler der Polizei eine „Gefahr der öffentlichen Sicherheit“ und ließen den Aufmarsch großräumig umleiten.

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Update: Kurdischer Genosse aus Abschiebehaft entlassen, aber weiterhin von Abschiebung bedroht

Update: Die Abschiebung von Muhiddin wurde vorerst gestoppt. Er wurde am Mittwoch (05. Juli 2023) aus dem Abschiebeknast Darmstadt entlassen. Allerdings ist Muhiddin weiterhin akut von Abschiebung bedroht.

Presseartikel:

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Aufruf zur solidarischen Prozessbegleitung: Amtsgericht Kassel, 19. Juni, 13:30 Uhr

Liebe Genoss*innen,

kommt zum Prozess am 19.06., 14:00 Uhr nach Kassel, Amtsgericht, Frankfurterstr. 9, Raum E121.

Der Vorwurf lautet „tätlicher Angriff auf einen Bullen“ während der Blockade bei KMW letztes Jahr beim antimilitaristischen Camp von Rheinmetall-Entwaffnen in Kassel. Wir treffen uns um 13:30 Uhr vor dem Gebäude. Banner und Megaphon sind dabei, wenn euch auch noch was schönes einfällt, bringt es mit!

Es gibt einen kurzen Redebeitrag und für die, die nicht in den Prozess reinkommen, wird die Prozesserklärung auch draußen verlesen.

Angeklagt ist nur einer – gemeint sind wir alle!

Solidarität ist unsere Waffe!

Aufruf zur solidarischen Prozessbegleitung: Amtsgericht Kassel, Donnerstag, 12. Januar, 11 Uhr

„Es gibt einen weiteren Prozesstermin gegen eine Angeklagte im Zusammenhang mit #RheinmetallEntwaffnen in #Kassel. Antimilitaristischer Protest ist notwendig!

Donnerstag, 12. Januar, 11 Uhr, Raum D217.

Kommt zum Amtsgericht in die Frankfurter Straße [9] und zeigt Solidarität!“ (https://twitter.com/REntwaffnen/status/1610557138803343360?s=20)

Pressemitteilung des RME-Bündnisses: „Strafverfahren gegen die Anmelderin vom Rheinmetall-Entwaffnen-Camp eingestellt + Angriff auf die Versammlungsfreiheit abgewehrt + 50 Unterstützer*innen protestieren vor Gericht“

Pressemitteilung des Bündnisses Rheinmetall Entwaffnen vom 02.01. 2023 (https://rheinmetallentwaffnen.noblogs.org/presse/pressemitteilungen-2023/):

„Strafverfahren gegen die Anmelderin vom Rheinmetall-Entwaffnen-Camp eingestellt + Angriff auf die Versammlungsfreiheit abgewehrt + 50 Unterstützer*innen protestieren vor Gericht

Das Ergebnis des heutigen Gerichtstermins in Kassel ist deutlich: Das Strafverfahren gegen die Anmelderin des Rheinmetall Entwaffnen Camps wird eingestellt. Die Beweisaufnahme konnte keinen eindeutigen Verstoß gegen die Campauflagen feststellen. Die Kosten für das Verfahren trägt die Staatskasse.

„Wir haben für das Versammlungsrecht gekämpft und den Angriff von Kasseler Ordnungsamt und Bürgermeister Christian Geselle zurückgeschlagen. Aber allein, dass es zu diesem Prozesstermin gegen die Campanmelderin kam, ist ein Skandal“, so Nina Kempe von Rheinmetall Entwaffnen.

Vor Prozessbeginn hatten sich 50 Menschen vor dem Amtsgericht in Kassel eingefunden. „Wir sind hier in Solidarität mit der Angeklagten, der Absurditäten, wie z.B. ein im Park freilaufender Hund, vorgeworfen werden“, erklärt die Antimilitaristin Linda Müller „Hier geht es um nichts weniger als um einen Angriff auf die Versammlungsfreiheit!“

„Anstatt die Profiteure von Kriegen, menschlichem Leid und der Zerstörung der Umwelt anzuklagen, setzt die Stadt Kassel auf Kriminalisierung von Protesten für eine friedliche Welt“, erläutert Nina Kempe. „Deswegen ist es ein wichtiges Zeichen, dass so viele Menschen heute gekommen sind und auch vor dem Gericht gegen die Produktion von Kriegswaffen protestieren.“

Das Bündnis “Rheinmetall Entwaffnen” arbeitet seit 2018 gegen Militarisierung, Aufrüstung und Waffenexporte aus Deutschland. Es setzt sich ein für einen intersektionalen und internationalistischen Antimilitarismus.

Vom 30. August bis zum 4. September 2022 organisierte das Bündnis ein Camp und Aktionstage gegen die Kriegsindustrie in Kassel. Mit 500 Teilnehmenden waren die Aktionstage mit antimilitaristischem Camp, Aktionen im Stadtgeschehen und Demonstrationen in Kassel eine erfolgreiche Intervention in den Alltag des Rüstungs-Hotspots Kassel.“